(Werbung, da Rezensionsexemplar)
Die „Eintritt frei“ Bilderbuchreihe aus dem Prestel-Verlag hat es uns sehr angetan. Die Idee dahinter ist, mit reich illustrierten Buchausgaben so anschaulich in ein Thema einzuführen, als würde man eine Ausstellung im Museum besuchen und dabei langsam von Raum zu Raum schlendern. Der große Sohn und ich sind nicht groß umhergegangen, sondern haben uns gemeinsam in seine Leseecke verzogen. Von dort aus sind wir in unendliche Weiten gereist und das alles ‚nur‘, indem wir blätterten, lasen und anschauten, was Chris Wormell (Illustrationen) und Raman Prinja (Text) über „Das Planetarium“ zu zeigen und erzählen haben. Nebenbei bemerkt: Prinja ist Professor für Astrophysik am University College London und musste sich folglich nicht erst in die Materie – haha, der musste sein – einarbeiten.
Das Buch war nun eine Weile (auf Deutsch) vergriffen und so sind wir wirklich froh, als wir es endlich in den Händen halten dürfen. Die Reise beginnt mit einer Standortüberprüfung, denn bevor wir uns aufmachen, das Sonnensystem und ferne Sterne zu erkunden, werden wir darüber aufgeklärt, wo überhaupt unser Platz im Universum ist und wir uns als auf der Erde lebende Menschen verorten können. Anschließend geht es in den ersten Saal und wir werfen einen Blick in den Weltraum und zwar mit Hilfe von Sternwarten und modernen Teleskopen. In den weiteren Sälen geht es um die Sonne, den Nachthimmel, Sterne und Galaxien sowie um Entstehung, Ausdehnung und Ende des Universums. Wir lesen die äußerst informativen Texte, schauen uns die ästhetisch maximal gelungenen Illustrationen an und ich bin zwischenzeitlich sicher, dass ich noch mehr staune als mein Sohn, der sich oft und gerne mit fernen Galaxien beschäftigt, während mein Verständnis und meine Vorstellungskraft für all das überhaupt nicht auszureichen scheinen. Unendlichkeit, Entfernungen und Zeitvorstellungen, wie sie das Universum vorgibt, liegen so weit außerhalb meines Denkens, dass ich schwer fasziniert davon bin, wie selbstverständlich meinem Sohn erscheint, was mich an die Grenzen meines Denkens bringt.
Als wir nach einigen gemeinsamen Leseabenden am Ende von „Das Planeterium“ angekommen sind, nehmen wir uns so einiges vor: Das Bochumer Planeterium, die Sternwarte und die Internetseite des Hubble-Weltraumteleskops sind dabei nur drei der Stationen, die wir diesen Sommer erkunden wollen. Ein großartig schönes Buch, das Lust auf so viel mehr Wissen und weitere Bände der „Eintritt frei“-Reihe macht!
Chris Wormell und Raman Prinja: Das Planeterium.
Prestel Verlag 2018.
ISBN: 978-3-7913-7352-2
Preis: 25,00 Euro
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