Familien herzlich willkommen! Ein Wochenende in der Jugendherberge Bad Hersfeld in Hessen.
Werbung/ Dieser Beitrag ist gemeinsam mit dem DJH Hessen entstanden, gibt aber allein meine Reiseeindrücke und Meinung wieder.
Am letzten Sommerferienwochenende haben wir die Koffer noch mal gepackt – allerdings mussten wir dieses Mal nicht unseren halben Hausstand mitnehmen. Das lag nicht nur an der Dauer unserer kleinen Reise, sondern auch am Ziel: In Jugendherbergen ist nämlich im Grunde alles da, was man vor Ort so braucht und da wir nicht selbst kochen mussten (juchhuh!), konnten alle Kisten, die wir sonst ins Ferienhaus mitnehmen, schon mal zu Hause bleiben.

Bad Hersfeld ist so richtig mitten in Deutschland und falls Dir der Name bekannt vorkommt, liegt das vielleicht an den bereits seit 1951 stattfindenden Festspielen in der Stiftsruine, die wir auch noch ganz am Rande mitbekommen haben.
Bad Hersfeld ist also eine Festspiel- und Kurstadt mitten in Hessen, mit vielen hübschen Fachwerkhäusern, Heilquellen und einem wunderschönen Kurpark der Jahreszeiten, der in unmittelbarer Nähe zu unserem Ziel, der Jugendherberge Bad Hersfeld liegt. (Der Park ist auch für Kinder schön, denn es gibt einen kleinen Spielplatz und eine Eisdiele.)
Hier sind alle willkommen!
Bei unserer Ankunft wurden wir genauso herzlich begrüßt, wie ich es bisher in allen Jugendherbergen erlebt habe: Familien mit Kindern – und wir hatten davon 5 im Alter von 3 bis 14 Jahren dabei – sind hier nämlich nicht bloß geduldete, sondern wirklich gern gesehene Gäste und das merkt man an jeder Ecke: Alle sind per Du, alles Wichtige zum Aufenthalt und zum Haus wird sofort verständlich erklärt und an der Rezeption gibt es noch dazu die besten Ausflugstipps, Eis und guten Kaffee.
Wir haben uns dann erstmal unser Bettzeug geschnappt und unsere beiden Zimmer bezogen, die direkt nebeneinander lagen, was immer besonders praktisch ist.


Ausgehandelt, wer mit wem in ein Zimmer geht, hatten wir unterwegs schon, aber ich muss nicht extra erwähnen, dass es dann am Abend ganz anders kam, oder?
Nachdem die Betten bezogen waren, haben wir Eltern uns erstmal einen Kaffee geholt, der große Sohn ist im Park nebenan joggen gegangen und die jüngeren Kinder haben auf dem Spielplatz der Herberge gespielt. Und dann gab es auch schon das heiß ersehnte Abendessen, denn die Kinder lieben es, wenn sie sich ihr Essen selbst am Büffet zusammenstellen können.


Wer bei Jugendherbergen nämlich noch immer an Hagebuttentee und irgendwie freudloses Graubrot denkt, irrt sich gewaltig: Wir hatten Vollpension, das heißt, dass es neben Frühstück und Abendessen auch noch ein Mittagessen gibt. Wenn man mittags lieber zeitlich ganz frei sein möchte (so wie wir meistens) sagt man das einfach dazu und dann kann man sich morgens selbst ein Lunch-Paket packen.
Und auch am Abend hat man die Wahl: es gab Fleisch und fleischlose Alternativen, super leckere Beilagen und ich meine sogar gesehen zu haben, dass das ein oder andere Kind vom Gemüse nachgenommen hat.
Das Essen war nämlich wirklich total lecker und auch im Speiseraum fiel es mir immer wieder auf: Man is(s)t hier einfach nett miteinander und tut nicht so, als wäre man alleine im Lokal, sondern grüßt sich oder tauscht sich kurz aus und das finde ich einfach total gut! Nachtisch gab es natürlich auch und danach wurden die Beine draußen noch müde gespielt…
Gut in den Tag starten…

Nach einer im besten Sinne ereignislosen Nacht, sind wir dann Samstagmorgen mit einem reichhaltigen Frühstück in den Tag gestartet. Besonders Jan hat geschwärmt, denn er ist bei uns der Frühstücksmacher und freut sich daher besonders, wenn es ihm ab und zu mal abgenommen wird.
Es war wirklich alles da, was man sich wünschen kann und fehlte an gar nichts! Gut fand ich auch den Hinweis vor dem Speisesaal, denn Eier und Fleisch kommen ganz aus der Nähe.

Anschließend haben wir uns auf den Weg gemacht, die Umgebung zu erkunden. Im letzten Moment haben wir uns aber gegen den Jahnpark, einen kostenfreien Spiel- und Sportpark für Kinder und Jugendliche, entschieden, da es regnete und so sind wir ein Stück weiter gefahren, um der Schlechtwetterfront zu entgehen und das hat tatsächlich funktioniert.
Gelandet sind wir dann tatsächlich in Thüringen, da uns der Nationalpark Hainich – übrigens UNESCO Weltkulturerbe – sehr angezogen hat und der Besuch hat sich wirklich gelohnt! Wir haben nicht nur den fantastisch schönen Urwald besucht, sondern auch das Nationalparkhaus, die Wurzelhöhle, den Baumkronenpfad und den Spielplatz „Die Welt des Fagati“ und es war einfach alles super gut gemacht, toll kuratiert, immer interaktiv und absolut beeindruckend.


Als wir dann am Abend voller neuer Erinnerungen im Gepäck in die Jugendherberge Bad Hersfeld zurückkamen, waren wir doppelt froh, als wir dort im Speisesaal empfangen wurden und uns einfach nur zurücklehnen konnten.
Morgen im Spielbereich
Am nächsten Morgen haben wir nach dem Frühstück die Betten abgezogen, ausgecheckt und noch ein wenig Zeit im Spielbereich für kleinere Kinder verbracht. Dort kann man auch ganz viele Brettspiele oder Bücher ausleihen und im Keller gibt es sogar noch einen Clubraum für ältere Kinder.

Bevor wir uns dann aber auf den Weg Richtung Ruhrgebiet machen mussten, haben wir noch den Kinderweg Solztal besucht: ein Abenteuerpfad zwischen Bach und Feldern mit einem tollen Spielplatz im Wald. Entlang des Wegs gibt es ganz viele Mitmach-Stationen zum Klettern für Kinder und das fanden wir super, denn so funktioniert ein Spaziergang auch für kurze Beine viel, viel besser.


Wir hatten ein wirklich rundum gelungendes Wochenende in der Jugendherberge Bad Hersfeld und egal, ob euer letzter Besuch in einer Jugendherberge in der achten Klasse oder erst vor zwei Monaten war: Schaut euch doch einfach mal auf den Seiten des DJH um, denn es ist einfach richtig toll und beeindruckend, wo es überall Jugendherbergen gibt, wie unterschiedlich diese teilweise sind und was für super Kurztrips und Reisen sich auf diese Weise auch für Familien mit mehreren Kindern so richtig mittendrin erleben lassen.
Und falls ihr Fragen haben solltet: kommentiert sehr gerne unter dem Beitrag oder schreibt mir.
Eure Simone