Erinnert ihr euch noch an Wundertüten von früher? Ich bin mir sicher, dass die allermeisten gerade gedanklich zustimmen. Für mich war es immer ein absolutes Highlight, wenn ich zusammen mit meinem Vater zum Büdchen gefahren bin, und mir dort eine Wundertüte (dunkelblauer Hintergrund und davor ein lachender Clown, wenn ich mich richtig erinnere) oder manchmal auch einen Schmuckbrief aussuchen durfte. Darin war meist eine Kette oder ein Armband – selbstverständlich aus Plastik, enorm glitzernd und sehr schnell verbogen oder ganz kaputt. Aus heutiger Sicht also nicht gerade das, was ich meinen Kindern unbedingt kaufen wollen würde, aber wenn ich mich daran erinnere, wie glücklich mich ein Diadem aus Plastik machen konnte, dann würde ich vermutlich doch ab und zu schwach werden.
Kürzlich lasen wir in einem Kinderbuch von Wundertüten und meine Tochter fragte, was das eigentlich sei. Ich ging dann ein wenig auf die Suche, aber fand keine, obwohl es bestimmt längst die ein oder andere Firma gibt, die Wundertüten für Kinder vertreibt. Also habe ich selbst welche gemacht und natürlich haben diese Tüten einen klaren Vorteil: Ich konnte entscheiden, was hineinkommt, habe ein paar hübsche bis nützliche Dinge ausgesucht und trotzdem nicht auf Glitzer und Schmuck verzichtet. Da es eine Anleitung für die Befüllung von Papiertüten natürlich nicht wirklich braucht, habe ich euch einfach in ein paar Fotos dokumentiert, wie es dann bei uns aussah. Und verraten kann ich schonmal so viel: Die Tüten wurden natürlich längst verschenkt und mit ganz viel überraschter Freude ausgepackt!
Als Tüten eignen sich Papierumschläge. Es gibt natürlich auch schöne Papiertüten im Bastelladen, aber die fand ich unverhältnismäßig teuer, da sie hier ja nur ‚aufgerissen‘ und nicht länger verwendet werden.
Jedes Kind bekam ein farbiges Spieltuch in die Tüte und das nicht ganz ohne Eigennutz: Momentan wird nämlich mehrmals täglich die Wickelkommode geplündert, da die Baumwoll- und Moltontücher für alle möglichen Spiele gebraucht werden.
Das Highlight waren die Kettenanhänger – natürlich Zaubersteine -, die ich in den Tüchern versteckt hatte. Dann gab es noch Aufkleber für die Tochter, eine LED-Taschenlampe (ganz wichtig: mit Karabiner für die Hose) und für den kleinen Sohn ein Büchlein. Und Murmeln wurden nur sparsam eingefüllt, da so ein Papierumschlag ja auch nicht allzu dick und reißfest ist.
Zu den nächsten Kindergeburtstagen werden wir sicher auch immer mal wieder selbstgemachte Wundertüten verschenken, denn welches Kind freut sich nicht über Überraschungen?
Habt ihr weitere Ideen zur Befüllung oder Gestaltung der Tüten? Dann immer gerne her damit!