Drei super spannende Serien – kostenfrei aus der ARD Mediathek

Drei super spannende Serien – kostenfrei aus der ARD Mediathek

Serien aus den Mediatheken von Arte und ZDF streame ich schon lange. Aber seit einiger Zeit hat die ARD Mediathek komplett aufgeholt und die letzten drei Serien, die ich dort geschaut habe, waren wahnsinnig gut. So gut, dass ich sie euch unbedingt empfehlen möchte! Und bei einer von den dreien bin ich wirklich restlos hin und weg und so begeistert wie lange nicht.

„Haus aus Glas“

„Haus aus Glas“ ist eine deutsche Mini-Serie mit 6 Folgen. Es geht um die Familie Schwarz und ihre vier erwachsenen Kinder. Die Serie beginnt mit der Hochzeit der jüngsten Tochter Emily auf dem luxuriösen Anwesen der Familie, doch schnell wird klar, dass hier etwas nicht stimmt: Alle Familienmitglieder verhalten sich seltsam, behandeln Emily wie ein rohes Ei und scheinen übermäßig Angst vor etwas zu haben.

Das merkwürdige Verhalten der Familie Schwarz ist auf die Entführung Emilys zurückzuführen, die als Kind 3 Wochen lang in einer Kiste im Wald ausharren musste, bis sie endlich gefunden wurde. Was diese grausame Tat mit der Familie gemacht hat und welche sichtbaren wie unsichtbaren Spuren solch eine Tragödie im Leben aller Familienmitglieder hinterlassen hat, davon handelt diese wirklich gute Serie! Denn ein Hochzeitsgast verschwindet ganz plötzlich und die Suche nach ihm bringt ungeahnt viele Geheimnisse ans Licht.

„Haus aus Glas“ verbindet eine sehr stimmig erzählte Familiengeschichte mit großartigen schauspielerischen Leistungen, denn mich haben alle vier Kinder – besonders aber Leo und Eva – komplett überzeugt. Eine fesselnde Familiensaga mit Krimielementen, die ich euch uneingeschränkt empfehlen kann.

„The Suspect – Trügerische Wahrheit“

Die Ausgangslage der britischen Thrillerserie „The Suspect“, die ihr ebenfalls in der ARD Mediathek anschauen könnt, ist nicht neu: ein Psychologe gerät unter Mordverdacht und wir wissen nicht, ob wir seinen Einschätzungen trauen können oder ob Joseph ein sehr gerissener Lügner und Mörder ist.

Was wir wissen ist, dass eine junge Frau tot ist, dass Joseph einen sehr verdächtigen Patienten hat, der von unheimlichen Phantasien geplagt wird, doch die Zweifel an der geistigen Gesundheit des Psychologen werden immer größer. Gespielt wird dieser ganz fantastisch von Aidan Turner und wer Lust auf eine rasante Thrillerserie mit vielen Wendungen hat, die in London angesiedelt ist, möge sich „The Suspect“ auf keinen Fall entgehen lassen.

„Oderbruch“

Und jetzt kommt’s: Ich habe gestern Nacht die letzte Folge „Oderbruch“ gesehen und bin noch ganz eingenommen von dem, was da auf mich zu kam, denn das ist gewaltig! Und ich muss vorweg sagen: Ich habe noch nie eine deutsche Serie gesehen, von der ich so gefesselt war und die so ein Wahnsinnsniveau hat. (Ja, „Dark“ ist toll, aber leider nicht wirklich meins.)

Die Serie spielt im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Polen und beginnt düster: Auf einem Feld in dem kleinen Dorf Krewlow taucht über Nacht ein riesiger Berg aus Leichen und Tierkadavern auf, der den Ermittler:innen den Atem verschlägt. Die Zahl der Opfer ist immens und manche von ihnen sind schon so lange tot, dass im Oderbruch seit Jahrzehnten etwas vor sich gehen muss, von dem die menschliche Vorstellungskraft herausgefordert wird.

Rätselhafte Andeutungen en masse

Unmittelbar zu Beginn der Serie werden so viele rätselhafte Andeutungen gemacht, Fährten ausgelegt und bemerkenswerte Figuren eingeführt, dass man einfach wissen muss, was hier vor sich gegangen ist und was die einzelnen Akteure damit zu tun haben könnten.

Was als groß angelegter Mordfall beginnt, wird im Laufe der Geschichte jedoch mehrfach zu etwas ganz anderem und auch, wenn man nach gut der Hälfte aller Folgen schon weiß, wohin die Reise gehen wird, tut das der Spannung keinen Abbruch. Denn auch als klar war, was hier erzählt werden wird, war ich verblüfft über die Art und Weise, wie „Oderbruch“ das Ganze visuell umsetzt.

Hier gibt es keine einzige Figur, die nicht für eine Überraschung gut wäre und ja: das ist düster und ziemlich blutig, aber auch absolut genial erzählt, gespielt und ins Bild gesetzt. Und das Ende, liebe Leser:innen, das Ende hat mich ganz gewaltig an eine sehr bekannte Filmszene erinnert und ich hätte gestern Nacht, bis auf mein Strickzeug allein in meinem Sessel, am liebsten applaudiert.

Wenn ihr krasse Szenen nicht scheut, dann schaut euch „Oderbruch“ unbedingt an, so eine Serie gibt es nicht allzu oft!

Ich hoffe, dass ein Tipp für Dich dabei war und freue mich sehr über ein Feedback oder einen Kommentar!

Alles Liebe, Simone