Am 5.ten eines jeden Monats gibt es noch eine weitere Aktion an der ich teilnehme – Tagebuchbloggen und anschließend bei Frau Brüllen verlinken, denn dort werden die Beiträge zu „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ gesammelt. Also dann:
Wach werde ich heute gegen fünf Uhr, denn die kleine Tochter hat Hunger. Sie bekommt ihre Milch, schläft prompt wieder ein und das würde ich auch gerne tun, doch da klingelt auch schon Jans Wecker. Noch sind ja in NRW keine Sommerferien und so stehen wir nacheinander alle auf. Wir frühstücken mit den Kindern, machen alle ausgehfertig und dann geht es los Richtung Kindergarten und Schule. Jan übernimmt das, denn ich darf heute noch zu Hause bleiben und so gibt es dann doch noch einen zweiten Kaffee im Bett.
Nebenbei mache ich ein paar Dinge am Computer, wasche Wäsche und räume ein bisschen auf. Anschließend möchte ich endlich duschen gehen, doch da wird die kleine Tochter wach und hat großen Hunger, sodass das warten muss. Irgendwann schaffe ich es aber doch und mittlerweile ist auch der Mann wieder zurück und backt tatsächlich Kuchen, den wir morgen zum Kindergartenfest mitbringen möchten. Ich bestelle bei den Bochumer Symphonikern noch schnell Konzertkarten für den großen Sohn und mich, denn das stand eigentlich noch auf meiner vorgeburtlichen To-Do-Liste, wurde aber immer vergessen. Dann ist der Kuchen bzw. sind die Kuchen endlich fertig und wir können starten: Ich bin seit gut drei Wochen nicht mehr Auto gefahren und ja immernoch Führerscheinneuling und mein Baby hatte ich beim Fahren auch noch nie neben mir. Daher machen wir eine kleine Testfahrt und ich schau‘ mal, ob ich noch weiß, wie es geht. Und tatsächlich! Da fühlt sich nichts ungewohnt oder seltsam an, ist wohl wirklich wie Radfahren…
Eigentlich wollen wir kurz beim Baumarkt vorbei und ein paar Pflanzen einkaufen, merken dann aber kurz vorher, dass wir dachten, dass der jeweils andere Geld dabei hätte… Dann verschieben wir das mal lieber und fahren wieder zurück nach Hause, denn dort wartet noch eine besonders schöne Aufgabe: Die Leerung der mit Sperrmüll recht zugestellten Garage. Jan und ich schauen kurz gemeinsam durch, was weg kann bzw. muss, und dann fährt er mit dem sehr vollgepackten Auto zur Müllkippe. Die kleine Tochter und ich widmen uns wieder der Milch und anschließend machen wir gemeinsam einen kurzen Mittagsschlaf… Das ist so schön an der ersten Babyzeit und in Sachen Gemütlichkeit einfach unschlagbar. Doch dann klingelt es Sturm und ich weiß, dass das nur der schlecht gelaunte Amazon-Bote sein kann, aber ich wäre auch schlecht gelaunt, wenn ich der Amazon-Bote wäre. Danach klingelt nochmal die ’normale‘ Post und dann der große Sohn – das war’s also mit unserer Mittagsruhe. Macht aber nix, denn jetzt kommen auch die Kleinen aus dem Kindergarten und wir erwarten Besuch von Jans Schwester und ihrer großen Tochter, die sich am Freitagnachmittag auf die überfüllte A40 wagt, um ihre Nichte kennenzulernen. Die Kinder bekommen allesamt kleine Geschenke und besonders das selbst genähte Lindenblütenkissen ist sehr hübsch.
Am frühen Abend müssen die beiden aber schon wieder fahren und so improvisieren wir ein schnelles Abendessen (Nudeln mit Tomatensoße). Die Kinder essen recht lustlos vor sich hin, denn alle sind müde bis richtig k.o. von der Woche. Anschließend gibt es dann noch das übliche Bett-Prozedere, das sich heute sehr hinzieht, da alle aufgeräumten Spielzeuge direkt wieder ausgeräumt werden und die Frustrationstoleranz bei allen gering ist. Ich räume dann mit einigen Unterbrechungen durch die kleine Tochter die Küche auf und tatsächlich schlafen dann doch irgendwann alle vier Kinder und ich hoffe, dass ich nun noch eine Folge „Riviera“ schaffe, bevor mir die müden Augen zufallen.
Eure Simone