Montagmorgen. Die Kinder würden gerne noch länger schlafen und ich verstehe sie so, so gut. Doch wir stehen auf und frühstücken, denn die Schule beginnt zur ersten Stunde, Jan arbeitet heute wieder in Dortmund und ich habe heute so einige Dinge auf dem Zettel, die ich gerne schaffen möchte. Zuerst muss ich einkaufen und mache mich recht früh mit der Babytochter auf den Weg. Doch vor dem Supermarkt merke ich, dass ich mein Portemonnaie vergessen habe – das ist das zweite Mal in sieben Tagen und vorher ist mir das (soweit ich mich erinnern kann) noch nie passiert. Aber ich habe Glück: die Kinder haben gebummelt und Jan muss genau hier gleich vorbeifahren und so machen wir eine kurze Geldübergabe auf dem Parkplatz.
Ich habe die kleine Tochter heute zum Einkaufen in die Trage gepackt, denn in diesem Supermarkt gibt es keine Einkaufswagen mit Maxi Cosi-Aufsatz und wenn ich sie dann mit der Schale in den Wagen stelle, passen noch genau zwei Liter Milch und sechs Bananen rein und das wird nicht reichen. Ich kaufe also ein, die Tochter schläft, wir fahren nach Hause und sie schläft weiter… Genau das ist meine Chance! Ich räume nur schnell die Einkäufe weg und ignoriere den Zustand der Küche, denn wenn ich noch ein paar Minuten in Ruhe schreiben möchte, dann muss ich das jetzt tun. Früher ist mir dieses Arbeiten auf Knopfdruck schwergefallen, doch seit meiner Doktorarbeit kann ich das, denn da gab es oft Zeiten, in denen ich ‚mal eben‘ eine halbe Stunde nutzen wollte und dann kann man eben nicht ewig an Formulierungen rumtüfteln, sondern macht erstmal, und der Feinschliff kommt später.
Tatsächlich habe ich eine ganze Stunde Schreibzeit und putze danach sogar noch etwas im Bad bis die kleine Tochter mit großem Hunger aufwacht. Nach ihrer Milch mache ich mich an drei übervolle Ikea-Taschen mit sauberer Wäsche, die weggefaltet werden will. Dabei merke ich, dass mir das Wochenende noch ganz schön in den Knochen steckt, denn an diesen ‚freien‘ Tagen ohne Jan renne ich unentwegt von A nach B und habe dabei oft ein Kind auf dem Arm. Aber hilft ja nichts: es wird weiter gemacht, danach noch gesaugt und jetzt habe ich Hunger. Ich packe zwei Bistro-Baguettes in den Ofen, die ich schon ewig nicht gegessen habe und die man eigentlich sowieso nur dann kauft und isst, wenn man sie ewig nicht gegessen hat… Das erste geht noch, aber beim zweiten habe ich den Geschmack schon sehr über.
Paketannahme und Sockenmemory
Gleich kommt der große Sohn nach Hause und ich nutze die Zeit dazwischen, um ein Päckchen mit Büchern, die ich aussortiert habe, zu packen, und schaue anschließend der Tochter dabei zu, wie sie immer agiler und geschickter wird. Sie dreht und kugelt sich jetzt schon richtig herum und schafft es – irre stolz – jetzt auch schon auf alle Viere. Dann kommt der Sohn – er isst, ich trinke Kaffee, ich räume die Küche auf und kontrolliere die heute schnell erledigten Hausaufgaben. Ich bringe das Päckchen noch zur Annahmestelle und dann fahre ich zum Kindergarten, um die beiden mittleren Kinder einzusammeln. Seit ein paar Tagen spielen die beiden ganz intensiv miteinander und bis auf ein paar Meinungsverschiedenheiten und einige Pausen, in denen gebrüllt werden muss, funktioniert das sogar über mehrere Stunden. Ich lege den Rest der Wäsche zusammen und versuche endlich den Berg einzelner Socken etwas abzubauen, indem ich all unsere Schubladen nach den fehlenden Gegenstücken durchsuche. Am Ende habe ich acht Paare wieder zusammenführen können, der Rest bleibt verschollen und mir ein ewiges Rätsel.
Der Nachmittag vergeht wie im Fluge und schon wird es dunkel – hach Januar und schneeloser ‚Winter‘, von mir aus könnte es jetzt bald mal Mitte März sein. Ich mache ein einfaches Abendessen und bedauere, dass Jan etwas später kommt, denn ich träume schon den ganzen Tag von der Badewanne, aber daraus wurde heute nichts. Und jetzt muss ich nur noch eins entscheiden: Buch oder Serie?
Wie ist das denn bei euch – worauf freut ihr euch am Ende eines Tages besonders?
Habt einen schönen Abend, Eure Simone
Aktuell nur aufs Sofa, idealerweise mit Buch TV ist nicht meins würde unheimlich gern zurück an meine Nähmaschinen, aber ich habe so Rücken und der Zwillingsjungen ist so knatschig, seid er zuletzt krank war… Dass er dauernd dringend auf den Arm muss mit 3 ½ und 19 Kilo die Kinder harmonieren hier aber auch seid neuestem wieder besser das ist so schön♥️
LG, Sarah (mamijojale)
Liebste Sarah, das kann ich Dir sehr nachfühlen. Ich träume vom Schwimmbad, denn danach geht es mir körperlich immer viel besser. Schaffe ich aber auch frühestens nächste Woche endlich mal. Und 19 Kilo, das ist echt nicht ohne! Ich freu mich, dass die Kinder derzeit harmonisch sind – das ist echt die halbe Miete! Lg, Simone