Ich habe angefangen, Babysachen zu waschen. Plötzlich liegen da Wäscheberge für sechs Menschen auf dem Bett und es wird von Tag zu Tag realer, dass hier schon bald noch jemand einziehen wird. Und auch körperlich macht sich die Schwangerschaft jetzt öfter bemerkbar: Der Vorsorgetermin bei meiner Ärztin letzte Woche hat mich ja etwas ausgebremst, da der Muttermund leicht geöffnet ist und ich Kontraktionen habe, sodass ich mir Gedanken machen musste, wie ich es langsamer angehen lassen kann. Wenn mein Mann viele Tage am Stück arbeitet, ist er nämlich meist nur nachts zu Hause und da ist nicht viel mit Arbeit abgeben. Aber ich habe Freundinnen kontaktiert und darf mich in nächster Zeit auf Unterstützung an den Wochenenden freuen und das ist wirklich toll, denn da sind sonst eigentlich keine Pausen möglich. Ansonsten fühle ich mich ziemlich fit: Das würde mir zwar keiner glauben, der mich die Treppe hoch steigen sieht bzw. hört, denn da ächze ich meist ganz schön rum, aber war das nicht so, dass die Kurzatmigkeit auch wieder vergeht, wenn der Bauch sich senkt? Sodbrennen habe ich abends meist auch ein wenig, aber das könnte eventuell mit meinem abendlichen Appetit auf Süßes zusammenhängen und ist mir aus allen Schwangerschaften vertraut. Während der vorangegangenen Schwangerschaft vor zwei Jahren gab es hier ein Schokohasen-Massaker, denn die Kinder hatten 18 (achtzehn!) Hasen geschenkt bekommen und aus wichtigen Gründen habe ich mich dieser Aufgabe selbst angenommen. Jeden Abend einen… Das versuche ich diesmal zu vermeiden, denn ich bewege mich insgesamt weniger in dieser Schwangerschaft: weniger Zeit für Schwimmen und Yoga und den Rest beschert der Führerschein, den ich allerdings wirklich nicht mehr missen möchte. Dennoch: Sonst bin ich viel mehr gelaufen und mir geht es dabei nicht um die mögliche Gewichtszunahme, sondern in erster Linie darum, möglichst fit in die Geburt gehen zu können.
Träume von Schwangeren
Eine Veränderung habe ich in dieser Woche noch festgestellt und auch diese ist mir vertraut: Ich werde nachts öfter wach und bin dann auch sofort richtig hellwach. Ich fühle mich ausgeruht und erinnere mich sehr genau an meine Träume und von denen gibt es im Moment reichlich. Die meisten greifen Ereignisse auf, die ich schon fast vergessen hatte, erscheinen traumgerecht verändert bis verzerrt, aber dennoch erinnere ich mich plötzlich an ganz viele Details und besonders auch daran, wie ich mich in einem bestimmten Moment gefühlt habe oder was ich dachte, als bestimmte Dinge sich in eine unerwartete, besonders gute oder eher schlechte Richtung zu entwickeln begannen. Das finde ich – trotz der morgendlichen Müdigkeit – ziemlich interessant, denn normalerweise schlafe ich wie ein Stein und erinnere mich nur an Träume, wenn sie besonders schrecklich waren. Gibt es eigentlich spezielle Untersuchungen zum Einfluss der Schwangerschaft auf das Unterbewusstsein, auf den Schlaf und das Träumen? Ich glaube, dass ich danach schonmal gesucht habe und – außer in der radikalen Esoterikabteilung – nichts gefunden habe.
Nächste Woche treffe ich meine Hebamme wieder und freue mich schon sehr auf den Termin mit ihr. Den Geburtsplan werden wir sicher auch bald erstellen und mittlerweile haben wir uns auch entschieden, dass das Kind nicht zu Hause zur Welt kommen soll – aber vielleicht hat das Baby ja auch andere Pläne?
Euch allen ein schönes Wochenende!
Eure Simone