Es ist der 5.te August und da heißt es wieder: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Die Antworten vieler Bloggerinnen und Blogger könnt ihr bei Frau Brüllen nachlesen. Hier kommt meine:
Der Tag beginnt sehr früh und am Morgen ist es noch schön kühl bei allerblaustem Himmel. Wir machen die Kinder fertig für den Tag, frühstücken natürlich und dann muss ich auch schon los. Ich habe an der Uni einen Termin, um vorbestellte Bücher abzuholen, und vorher möchte ich nach langer Zeit noch in meinem Büro vorbei und auch aus der Institutsbibliothek ein paar Bücher mitnehmen, die ich dringend brauche. An der Uni ist es noch wie ausgestorben und eigentlich hatte ich meinen Besuch ganz gut vorbereitet, aber der Eingang, den ich passieren wollte, ist verschlossen. Ich probiere es noch auf zwei weiteren Ebenen und die dritte Tür geht dann tatsächlich auf. Nachdem ich sechs Stockwerke mit Maske und zwei Büchertaschen (den Rückgaben) hochgelaufen bin, schwöre ich mir, dass ich was an meiner Kondition machen muss, habe das aber schon bald wieder vergessen, denn dann muss ich mich ärgern. Meine Bürotüre bekomme ich nämlich noch aufgeschlossen, die anderen Türen aber nicht, und daher kann ich auch die Bibliothek nicht betreten, denn dafür brauche ich einen Transponder, an den ich gerade nicht komme… Das klingt kompliziert? Ja, das ist es auch, zumindest im Moment, sonst ging das immer alles ganz gut… Also wird nichts aus meinen Büchern, denn wenn ich offiziell in die Bibliothek gewollt hätte, müsste ich jetzt noch schnell einen Timeslot reservieren und mindestens 90 Minuten warten und himmelherrgott, wer hat denn soviel Zeit?
Ich habe jetzt noch ein paar Minuten zu überbrücken, schlendere zum Rückgabeautomaten und bekomme dann am Ausgabefenster der Universitätsbibliothek meine vorbestellten Titel überreicht. Das klappt übrigens total vorbildlich und ganz ausgezeichnet.
Anschließend beeile ich mich ein wenig, denn ich möchte an den Schreibtisch, weil ich einige Dinge im Kopf habe, die recherchiert, und andere, die aufgeschrieben werden wollen. Zuhause schaufelt Jan gerade sehr viel Erde durch die Gegend, mit der er eine kleine Fläche des Gartens begradigen will, während die kleine Tochter schon wieder eingeschlafen ist und in der kühlen Garage geparkt wurde (natürlich bei offenem Tor).
Der große Sohn fährt zum Ferienkunstkurs, ich esse ein Brötchen und dann kann ich endlich arbeiten. Am frühen Nachmittag mache ich nämlich heute schon Schluss, da ich gleich einen Friseurtermin mit der großen Tochter habe. Wir waren seit Februar beide nicht mehr dort und bei mir ist es bitter nötig, denn ich habe nicht nur einen Ansatz aus der Hölle, sondern auch dünne Fusselhaare. Wir kümmern uns aber erstmal nur um den Schnitt, da ich nicht zwei Stunden lang mit Maske im Salon sitzen mag, denn Farbe dauert ja bekanntlich. Erst bin ich dran, dann die kleine Tochter und da wir einen kleinen Laden besuchen, sind wir die einzigen Kunden, denn mehr Personen dürfen nicht gleichzeitig dort sein. Auf dem Rückweg gibt es ein riesengroßes Eis fürs Kind („ich hab doch gesagt, bitte nimm es im Becher… es trooopft“) und eine Kugel Vanille für mich.
Zuhause versuchen Jan und ich zu besprechen, wie der Tag weitergeht, aber irgendwie kommen unsere Stimmen nicht recht durch das Getöse durch und so lassen wir die Kinder einfach machen. Es wird gespielt und gestritten und als alle sich irgendwie eingegroovt haben, ist das Abendessen fertig: Käsetortellini mit Spinat und dazu Fischstäbchen… Ein Kompromissessen, weil die einen Tortellini und die anderen Fischstäbchen wollten. Anschließend lege ich noch Wäsche zusammen, schaffe aber nur drei von vier Ikeatüten. Ich vermisse übrigens den Drosten-Podcast gerade sehr (habe ich sonst beim Wäsche falten immer gehört), denn zur Einordnung der aktuellen Umstände wäre das schon prima…
Die kleine Tochter schläft heute ganz früh ein, denn ihr letztes Schläfchen liegt viele Stunden zurück und nun sitzt mir nur noch der große Sohn gegenüber, der exotische Tiere zeichnet, eben aber auch sehr herzhaft gegähnt hat. Ich fiebere dann jetzt mal der aktuellen Folge „The Good Fight“ entgegen, auf die ich aber noch etwas warten muss, denn am Abend arbeitet Jan… Uff!