(Werbung, da Pressetickets)
Heute durften wir das Neanderthalmuseum in Mettmann besuchen, das zu den Erlebnismuseen Rhein-Ruhr gehört. Wir hofften daher auf eine besonders kinderfreundlich aufbereitete Ausstellung und wurden vor Ort wahrlich nicht enttäuscht – im Gegenteil! In der Dauerausstellung wird die Entwicklung der ‚Menschenfamilie‘ nachgezeichnet und neben prähistorischen Fundstücken, wie kleinen Knochen und ersten Werkzeugen, sind es besonders die nachgebildeten Schädel und die Figuren unserer Vorfahren, die großen Eindruck hinterlassen haben.
Absolut familienfreundlich
Das Museum, das übrigens schon von außen durch seine ansprechende Architektur auffällt, ist mit dem Kinderwagen begehbar, zusätzlich gibt es einen Aufzug. Die Exponate sind meist in thematischen Inseln organisiert, was den Vorteil hat, dass zwischen den einzelnen Ausstellungsbereichen viel Platz ist, sodass die Kinder auch mal eine Extrarunde laufen können.
Was ist der Mensch?
Im Eintrittspreis ist ein Audioguide enthalten (für Kinder gibt es eine Extrafassung), auf den wir jedoch aus Erfahrung verzichtet haben. Denn ehrlich gesagt kommen wir mit drei Fragenstellern meist nicht dazu, irgendetwas hören und verstehen zu können. Doch auch die Schautafeln, Forscherboxen, Videoinstallationen und die sich durch das Museum bewegenden Museumsscouts, die man einfach ansprechen kann, wenn man etwas genauer wissen möchte, haben uns viele Fragen beantworten können.
Wer sich für den Ursprung des Menschen interessiert, hat wohl unweigerlich sehr viele Fragen, schließlich geht es hier um nicht weniger als um das Leben unserer Vorfahren, um Entwicklung und Evolution, aber auch um unsere Gegenwart und Zukunft. Die Ausstellung fragt danach, wie sich die Menschheit entwickeln wird, wenn es nicht mehr in erster Linie die Biologie ist, die den Menschen formt, sondern wenn der Mensch selbst durch Medizin und Technik seinen Körper, sein Leben und womöglich sogar seinen biologischen ‚Bauplan‘ verändert.
Steinzeit Action
Das Museum hat allen drei Kindern im Alter von fast 3, 4 und 8 Jahren sehr viel Spaß gemacht, wobei unser Schulkind natürlich am meisten daraus ziehen konnte, aber es geht ja nicht nur um das Aneignen von Wissen, sondern auch um das Erlebnis Ausstellung. Schön war auch die Idee, ein „Steinzeit ActionPack“ (für 2,50 Euro) erwerben zu können, denn darin sind einige Utensilien und ein Forscherpass enthalten, der Fragen bereithält, die an speziell gekennzeichneten Stationen beantwortet werden können.
Gladiatoren – Helden der Arena
Neben der Dauerausstellung läuft noch bis Anfang Mai eine Sonderausstellung zum Thema „Gladiatoren – Helden der Arena“, die wir ebenfalls sehr gelungen fanden, wobei den Kindern ganz klar der Teil mit den Rüstungen und Helmen zum Verkleiden am besten gefallen hat.
Die Fundstelle des Neanderthalers ist circa 400 Meter vom Museum entfernt und ein weiteres Highlight ist gerade im Entstehen begriffen: ein Steinzeit-Spielplatz, der im Juni 2020 fertig sein soll. Und wer noch etwas mehr Zeit übrig hat, kann im angrenzenden Waldgebiet spazieren gehen und die Kinder mit dem Besuch des dortigen Wildgeheges bei Laune halten.
Wir hatten einen tollen Tag im Neanderthalmuseum, kommen ganz sicher wieder und staunen noch ein wenig weiter über das, was der Mensch war und wie er das wurde, was er heute ist.
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